Gönnen Sie sich einen ersten Einblick in unser Institut der Möglichkeiten.


 

Mediation  

 

Wie sprechen Menschen mit Menschen?

Aneinander vorbei.

                                       Kurt Tucholsky (1890-1935)


 


Mediation ist die professionelle und konsequente Anwendung des kooperativen Verhandelns durch einen allparteilichen, neutralen Verhandlungshelfer, den Mediator. 


Das Mediationsverfahren ist vertraulich und strukturiert. Mit Hilfe eines Mediators streben die Parteien freiwillig und eigenverantwortlich eine einvernehmliche Lösung zur Beilegung ihres Konflikts an.


Eine Lösung, die man als Betroffener selbst mitgestaltet hat, zeichnet sich immer durch eine besondere Tragfähigkeit und Nachhaltigkeit aus.


Mediation ist das Handwerkszeug und das Wissen, um Konflikte einvernehmlich und nachhaltig zu lösen.


Grundsätze der Mediation

  • Freiwilligkeit: Die Teilnehmer nehmen aus freien Stücken am Mediationsprozess teil. 
  • Allparteilichkeit: Der Mediator wird nicht Partei für eine der beteiligten Gruppen ergreifen. Es darf keine unterschiedliche Betrachtung und Wertung der dargelegten Interessen erfolgen. Der Mediator wird vielmehr den Interessen aller Parteien die gleiche Beachtung zu schenken.
  • Neutralität: Damit eng verwandt, dennoch nicht das Gleiche, ist die Forderung an den Mediator, sich jeder inhaltlichen Einmischung in den Prozess zu enthalten.
  • Vertraulichkeit: Die strikte Einforderung der Verschwiegenheit aller Beteiligten gegenüber allen außenstehenden Personen – ohne Ausnahme – bildet den Rahmen für eine erfolgreiche Arbeit.
  • Offenheit, Transparenz und Chancengleichheit: Diese drei Qualitätskriterien für die Arbeit im Mediationsprozess greifen ineinander, bezeichnen aber durchaus unterschiedliche Aspekte:
       - Offenheit in der Kommunikation jedes Einzelnen
       - Transparenz von Abläufen und Entscheidungen
       - Chancengleichheit für jeden Beteiligten
  • Eigenverantwortlichkeit: Der Kreis der Beteiligten muss sich aus Menschen zusammensetzen, die kognitiv in der Lage und bereit sind, Eigenverantwortung wahrzunehmen.
  • Festlegung eines Zeitrahmens: Zu Beginn wird ein klarer Zeitrahmen definiert, um für die Beteiligten deren Intensität an der Konfliktbehandlung und die Meilensteine im Mediationsprozess festlegen zu können.
  • Ethik: Der Mediationsprozess wird nach ethischen Grundsätzen geführt. Dazu gehört der Respekt des Mediatiors vor der Andersartigkeit eines jeden Menschen, die er zu verstehen versucht und anerkennen wird. 



Konflikt und Lösung
Theoretischer Exkurs 


Lucas Derks, ein holländischer Psychologe hat folgende These: 

Kognitiv konstruieren wir uns unser soziales Umfeld. 

Egal ob Freunde, Familie oder Kollegen, wir repräsentieren diese in einem dreidimensionalen Raum.
 

Dies gilt für die Dimensionen  Nähe - Distanz, Orientierung – vorne/seitlich/hinten/oben/unten  und Größe der repräsentierten Personen. 


 Jeder Mensch hat sozusagen sein eigenes “Soziales Panorama”


 „Das Modell des “Sozialen Panoramas“ befasst sich mit den sozialen Vorstellungen (Kognitionen) des Menschen  und deren Bedeutung für das menschliche Erleben und Sozialverhalten.“ 

                                       ( Quelle: Wikipedia )


 

Unser “Soziales Panorama“ bestimmt unsere Kommunikation 
 

Da wir, so Paul Watzlawick, nicht nicht kommunizieren können, werden wir, in Bezug auf die These des “Sozialen Panoramas” uns entsprechend unserer Repräsentation (Kognitionen) ausdrücken ob gewollt oder ungewollt, verbal oder nonverbal 

Visualisieren wir z.B. eine Situation in der wir uns einen Kollegen vorstellen und schauen auf diesen herab, oder sitzt uns der Kollege in unserer Vorstellung im Nacken, werden wir diesen unbewussten, inneren Konflikt nach außen tragen.  

Wir legen somit den Grundstein für das Gelingen oder Nichtgelingen einer sozialen Interaktion. Es liegt in unserer Hand, oder besser am Konstrukt unserer Gedanken, ob ein Konflikt entsteht oder nicht.


 

Unser Ziel ist es, ...

 

- die Sicht zueinander zu verändern

- Verständnis für den Gegenüber zu entwickeln

- die Kommunikation im Konflikt wieder herzustellen

- Konfliktpartner gemeinsam auf einem konstruktiven,  

  interessen- und ressourcenorientierten Weg zu begleiten

- sie persönlich zu stärken und sie zu befähigen, ihre eigenen Konflikte zu bearbeiten

- Verständnis zu schaffen, für die Interessenlage der jeweils anderen Seite 

- die Konfliktpartner auf dem Weg zu einer  eigenverantwortlichen Lösung zu  

  begleiten, die den Bedürfnissen und Interessen aller Beteiligten gerecht wird